Afrikakonferenz in Bamako

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Die Afrika-Kontinental-Konferenz in Bamako/Mali wurde vom 23. bis 26. Mai 2017 erfolgreich durchgeführt.
Aus der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2016 in Nepal heraus wurde die Methode der Kontinentalkonferenzen zwischen den Weltfrauenkonferenzen entwickelt. So können sich die kämpfenden Frauen der Länder auch vernetzt gegenseitig unterstützen.

Die Teilnehmerinnen

Die Afrikakoordinatorin Awa aus Mali hatte die Konferenz einberufen. Teilnehmerinnen aus Mali, aus Togo, der Demokratischen Republik Kongo und aus Burkina Faso reisten an .
Die Teilnahme aus Südafrika, Namibia, Kenia und Marokko scheiterte entweder an Visa-Problemen oder an den nicht aufzubringenden Reisekosten. Denn die Kosten für innerafrikanische Flüge sind so hoch wie die aus Europa. So kostet ein Flug von Südafrika nach Mali 1.000 Euro.
Die von deutschen Partnergruppen wie dem Frauenverband Courage aufgebrachte Unterstützungssumme von 4.000 Euro reichte nicht für die Durchführung der Konferenz und die Reisekosten.

Der tagtägliche Kampf der afrikanischen Frauen

Die Probleme gleichen sich Afrika-weit sehr: die Arbeitslosigkeit – speziell der Frauen – ist sehr hoch, wie eine Teilnehmerin aus Mali beispielgebend berichtet.
Die Frauen können ihre Produkte nicht mehr verkaufen, Webereien werden geschossen. „Ohne Verkauf der Produkte können wir kein neues Material kaufen. Also müssen wir unsere Kinder in die Goldminen schicken. In den Minen werden sie krank von der Arbeit, die sehr gefährlich ist, von den Giften, mit denen sie das Gold lösen müssen und vom Essen, weil alles dort vergiftet ist. Und dann kommen sie zurück, wenn sie nicht gestorben sind und was bleibt dann noch – nur die Migration als einziger Ausweg.“
Mali ist der drittgrößte Goldproduzent Afrikas. In den Goldminen bauen mindestens 20.000 Kinder das begehrte Metall unter lebensgefährlichen Bedingungen ab. Um das Gold vom Erz zu trennen, wird Quecksilber erhitzt. Quecksilber zählt zu den giftigsten Substanzen der Erde. 4.000 Kilo Gold produziert allein der malische Kleinbergbau im Jahr für ausländische Abnehmer. Das Gold geht in die Emirate für Schmuck und in die Schweiz für die Uhrenproduktion. Den Kindern und Jugendlichen in Mali aber bleibt nur der Ausweg in die Migration.
Der Kriegsalltag, wie er sich in Mali darstellt oder die Umweltkrise am Beispiel Togos, wo das Meer jährlich 10 Meter Land raubt und zur Versteppung führt, das Umweltgift Glyphosat, das auf den Baumwollfeldern von Burkina Fasa verspürt wird und den jährlichen Tod von 20.000 Menschen weltweit zur Folge hat, all diese unerträglichen Begleiterscheinungen des Profitsystems wurde angeklagt.

Ergebnisse

Die Konferenz und der Zusammenschluss der Basisfrauen kann nicht die Probleme der Einzelnen lösen. Es kann nur um die Koordinierung pro Land und Afrika gehen.
Die zentrale Frage ist, wie kann die Arbeit an der Basis entwickelt werden. Dazu muss auch geklärt werden, woher die Probleme kommen.
Die Verbindung zu den deutschen Freundinnen wird von den Teilnehmerinnen als wichtig dafür beurteilt, dass Frauen zwischen Nord und Süd eine Verbindung herstellen und bei der Finanzierung mithelfen können.
Die Finanzierung stellt sich als ein wichtiges Kettenglied heraus. Eine Teilnehmerin wirft die Frage auf: „ohne Arbeit kann ich keine Abgabe für die Bewegung leisten? Wie ist der Weg da heraus?“
Vorschläge aus Deutschland zur Finanzarbeit umfassen den Verkauf von Kunsthandwerk zu 95 % für die Handwerkerinnen, 5% für die Weltfrauenkonferenz sowie die Durchführung einer Afrikawoche mit Kultur und Kunsthandwerk in Europa durchzuführen.
Das muss allerdings zunächst in Europa beraten und beschlossen werden.

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