Mitreißendes Event für Völkerfreundschaft und gegen Rassismus im Lehmbruck Museum in Duisburg

Im ausverkauften Saal des Lehmbruck Museums begeisterte am 24. November ein Event für Völkerfreundschaft die 300 Besucher. Die Kulturformen waren so vielfältig wie die Mitwirkenden und alles verband sich zu der einen Botschaft: Gegen Rassismus, Fremdenhass und abweisende Grenzen, für Völkerverständigung und Solidarität.
Ein Chor, Gesangssolistinnen und –Solisten, ein Orchester, eine Pianistin, Tanzeinlagen, Statements und Visuals auf einer großen Leinwand waren die Ausdruckmittel von Mitwirkenden aus den unterschiedlichsten Kulturen, von Ausländern und Deutschen, von Flüchtlingen und Migranten und auch in verschiedenen Sprachen vorgetragen.
Das Motto dieses Events „Schubert trifft Reisende unserer Tage” belebte Kulturgut wie die Lieder von Franz Schubert mit aktuellem Inhalt.
Profis und Laien aus den unterschiedlichsten Ländern stellten ihre unterschiedlichen Lebensräume vor, ihren Schmerz beim erzwungen Verlassen der Heimat, ihre Erfahrungen auf der Flucht und beim Ankommen in der neuen Heimat. Gemeinsam blickten sie nach vorn im Schaffen eines Lebensraums in Europa, der für alle Menschen lebenswert werden muss.
Gemäß dem Motto „Schubert trifft Reisende unserer Tage” waren Chorfassungen von “Der Lindenbaum” und “Mut” aus Franz Schuberts “Winterreise” zu hören. Vorgetragen wurden außerdem das türkische Volkslied “Uzun ince bir yoldayim”, das Lied “Nassam alayna El-Hawa” aus Libanon, die Roma-Hymne “Djelem, djelem” und „Tarantella“ aus Italien.
Zusammengefunden hatten sich für das Konzert verschiedenste kulturelle Initiativen wie das Junge Ensemble Ruhr, Pêl aus Syrien, das Allerwelt-Ensemble Duisburg, ein Projektchor bestehend aus Duisburgern, Kölnern und Bochumer Chören, das Duisburger Tanztheater Ulla Weltike mit M.I.A. Dance Company, der Medienbunker Marxloh für die Visuals, um vereint der Völkerfreundschaft das notwendige Gewicht zu verleihen.
Die Bandbreite aus Musik und Gesang in all den Sprachen, die wir tagtäglich auf unseren Straßen hören, wurde in melancholischen Melodien der Winterreise vorgetragen, in fetziger Jazzmusik und bewegenden Rockklängen; tänzerisch untermalt von jugendlichen Akteuren. Durch begleitende Videoinstallation kamen Menschen auf der Straße zu Themen wie Heimat, Mut und Menschenrechte zu Wort. Plakate mit Forderungen an die Politiker, erarbeitet zuvor in einem einwöchigen Jugend-Workshop im Lehmbruck Museum, manifestierten die Haltung der Menschen im Revier.
Mit Herz und Verstand und außergewöhnlichem Können führte Annegret Keller-Steegmann diese unterschiedlichen kulturellen Aktivitäten zu einem bewegenden Manifest im Sinne des Kampfes für die Menschenwürde zusammen.
Zuschauer und Akteure nahmen die Gewissheit mit nach Hause, Kampf für eine lebenswerte Welt bewegt, macht Spaß und lohnt sich für uns alle.
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